Sexualität macht einen wichtigen Teil der Persönlichkeit des Menschen aus. Sie hat im Laufe des Lebens mal eine mehr, mal eine weniger große Bedeutung für die meisten von uns. Dabei macht Sex das Leben manchmal glücklich und zufrieden, manchmal aber auch schwierig und verwirrend oder belastend.
Ich hab weniger/mehr Lust als mein Partner.
Ich habe Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Ich komme nicht zum Orgasmus.
Mein Penis wird nicht steif.
Mein Samenerguss kommt zu früh.
Bin ich vielleicht schwul/lesbisch?
Wieviel Sex ist eigentlich normal?
Meine sexuellen Wünsche oder mein Verhalten beunruhigen mich.
Diese Liste von Fragen und Problemen könnte man noch lange fortsetzen. Es gibt viele Formen, Sexualität zu erleben. Die Ursachen für sexuelle Störungen sind nur selten rein körperlich, oft stehen sie im Zusammenhang mit der eigenen Lebensgeschichte oder der Partnerschaft. Sich als schwul oder lesbisch zu outen, kann ein schwieriger Prozess sein. Vielleicht möchten Sie darüber sprechen. Wenn Ihre Probleme längere Zeit anhalten oder wenn Sie Fragen haben, können Sie bei uns einen Termin zur Sexual- und Partnerschaftsberatung vereinbaren. Sie können allein oder als Paar kommen.
Wenn eine Schwangerschaft lange auf sich warten lässt, hat das oft Einfluss auf die sexuelle Beziehung. Hormonbehandlungen und Eingriffe bei der Kinderwunschbehandlung und „Geschlechtsverkehr nach dem Kalender“ belasten häufig die sexuelle Beziehung. Unbeschwertheit und Spontanität gehen verloren, Sex scheint nur noch zum Zeugen eines Kindes da zu sein. Lustlosigkeit und Erregungsstörungen können eine Folge sein. Wenn Humor und Gelassenheit nicht mehr helfen, können wir Sie in Gesprächen darin unterstützen, zu einer Entlastung zu finden.
Wann sollte ein Paar nach der Geburt eines Kindes die sexuelle Beziehung wieder aufnehmen? Und wie kann diese aussehen?
Nicht selten kommt das Sexualleben nach der Entbindung zunächst völlig zum Erliegen. Dafür gibt es viele Ursachen: Das Geburtserlebnis muss verarbeitet werden, viele Eltern (insbesondere stillende Mütter) sind in den ersten Monaten stark von ihrem Kind in Anspruch genommen und auch körperlich buchstäblich “besetzt”, Schlafentzug und Müdigkeit sind häufige Begleiter der ersten Zeit. Der gesamte Alltag muss neu organisiert werden. Und man erlebt sich selbst und den Partner vollkommen anders als vorher. Es müssen nicht nur alle Familienmitglieder als "neue Familie" zusammen finden, sondern auch die Eltern brauchen Zeit, um sich wieder als Paar zu erleben. Manchmal gibt es auch körperliche Probleme, die nach der Entbindung den Geschlechtsverkehr noch längere Zeit schmerzhaft machen können.
Es gibt vielleicht eine ganze Reihe von Faktoren, die Sie spüren lassen, dass die Zeit noch nicht reif ist, die sexuelle Beziehung wieder aufzunehmen. In den meisten Fällen lösen sich diese Probleme von selbst - dies kann manchmal allerdings länger dauern, als erwartet. Wenn Sie unsicher oder sehr unzufrieden sind, können ein oder mehrere Beratungsgespräche Ihnen helfen, sich selbst und Ihre(n) Partner(in) besser zu verstehen und der sexuellen Zufriedenheit wieder ein Stück näher zu kommen.
Eine Partnerschaft, die über viele Jahre besteht, ist für viele Menschen ein erwünschter Idealzustand. Langfristige Beziehungen, unabhängig ob hetero- oder homosexuell, verheißen immer noch Glück, Geborgenheit und Vertrauen. Das erfolgreiche Gelingen einer Partnerschaft ist heute für viele Paare gekoppelt an eine befriedigende, aktiv gelebte Sexualität. Wenn in langjährigen Partnerschaften die Sexualität abnimmt, kann es zu Partnerschaftsproblemen kommen. Wenn Sie in einer langjährigen Beziehung den Verlust Ihrer Lust beklagen, können wir sie unterstützen, darüber miteinander ins Gespräch zu kommen.